Evangelische Kirchengemeinde Waldstetten
 

Pfarrer Günter Herzog (1990 – 2006)


1990 begrüßt die Evangelische Kirchengemeinde Waldstetten Pfarrer Günter Herzog als neuen Gemeindepfarrer.

In seine Amtszeit fallen insbesondere die künstlerische Ausgestaltung des Altarraums und Maßnahmen zur Energieeinsparung, als diese noch lange nicht so populär waren wie in den 20er Jahren.

Einweihung Erlöser-Skulptur

1993 wurde der Holzbildhauer Jörg Schulze eingeladen, um sich Gedanken zur künstlerischen Gestaltung des Altarraums zu machen. Spontan fiel diesem eine alte Ulme auf Waldstetter Gemarkung ein, die einen großen Stamm mit kräftigem Nebenast besaß. Aus dem Nebenast schnitzte Schulze den Erlösten, der die natürliche Farbe des Holzes behielt und durch die hinzugefügte Beleuchtung den Eindruck erwecken sollte, dem himmlischen Licht entgegen zu schweben. Der Unterkörper blieb im Stamm verborgen. Der Hauptstamm wurde mit einer Kettensäge bearbeitet und zum Teil eingeschwärzt, um die Wunden, die der unerlösten Welt zugefügt wurden, darzustellen.

„Das Ganze ist sichtbarer Ausdruck unseres Glaubens, dass in Christus die Erlösung schon vollbracht ist. Aber die Vollendung steht noch aus. Mit dieser Skulptur hat unsere Erlöserkirche ein sichtbares Zeichen ihres Namens“, so Pfarrer Herzog.

Das Kirchendach und das Pfarrhausdach mussten erneuert werden. In diesem Zuge wurde eine professionelle Wärmedämmung eingearbeitet. Zudem wurde 2002 beschlossen, dass eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Erlöserkirche installiert wird, um die Effizienz der Elektroheizung unter den Kirchenbänken zu verbessern. Diese Maßnahmen wurden damals von der Landeskirche nicht bezuschusst, obwohl auf das öffentlich verkündete theologische Ziel „Bewahrung der Schöpfung“ hingewiesen wurde.


     Team der Überraschungsnachmittage

In den 90er Jahren wurden die Überraschungsnachmittage entwickelt, die auch von katholischen Jugendlichen gerne angenommen wurden. 2005 nahmen an den so genannten Ü-Nachmittagen bis zu 60 Kinder teil. Es wurde erwogen, die Gruppen zu teilen, doch es fehlte an Mitarbeitern.


2003 wurde ein neues Konzept für die Konfirmandenarbeit erstellt. Federführend war hier Diakon Hartmut Wohnus. Die Konfirmanden sollten die Kirchengemeinde insgesamt kennenlernen und nicht nur am Unterricht teilnehmen. Die Konfirmandenzeit sollte in guter Erinnerung bleiben, unabhängig davon, was im Unterricht gelernt wurde. Zu Beginn der Konfirmandenzeit stand der Konfitag, an dem die Konfirmanden in einer Art Schnitzeljagd in Kontakt zu Gemeindemitgliedern traten. Das Waldstetter Konfimodell sah ein Gemeindepraktikum à zehn Stunden vor, das in verschiedenen Einrichtungen geleistet werden konnte. Erwachsene Gemeindemitglieder waren bereit, kleine Gruppen der Konfirmanden das Jahr über mit Treffen bei Vorträgen, Ausstellungen aber auch beispielsweise im Eiscafé zu begleiten. In Gruppen von drei bis fünf Konfirmanden wurden auch Teile des Konfirmandenunterrichts in Elterngruppen angeboten, in Anlehnung an den katholischen Firmunterricht. Am Ende der Konfirmandenzeit freuten sich alle auf die Konfifreizeit.

Die jährlichen Gemeindefeste fanden abwechselnd in den vier Teilorten der Kirchengemeinde statt, 2003 bereichert durch ein sehr gut angenommenes Bobby-Car-Rennen in der Richard-Wagner-Straße in Waldstetten.


Chor conTakt


2005 wurde der Chor conTakt unter der Leitung von Hartmut Wohnus und Lars Wittek gegründet, ursprünglich entstanden aus einem Konfirmandenelternchor.    


Am 1. Advent 2006 hielt Pfarrer Herzog seinen Abschiedsgottesdienst.

 









V.l.n.r: Pfarrer Christoph Scheytt, Pfarrer Wilhelm Wurster, Pfarrer Günter Herzog, Prälatin Gabriele Wulz, Pfarrer Jörg Krieg